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1308. Juni 11. Breslau.

III id. Jun.

Bolezlaus und Heinrich, Herzöge von Schlesien und Herren zu Breslau, bekennen, dass sie ihren Breslauer Bürgern Johann von Mollensdorph und Mathias, genannt von Mulheim, alle ihre herzoglichen Rechte und Einkünfte auf dem Dorfe Zablot (Sabloth), gelegen bei dem Dorfe Kossenblot (Kostenblut) im Neumarkter Distrikt, welches sie von dem Abte und Konvent des heil. Vincenz erworben, erblich verkauft haben, nämlich an Getreidezins von jeder Hufe jährlich je einen Scheffel Weizen und Hafer. Die Bauern dürfen nur zu der Leistung wie die andern herzoglichen Unterthanen angehalten werden, sollen aber auch von allen übrigen herzoglichen Lasten befreit sein; desgleichen soll der Schulze nur den gewohnten Dienst leisten, im übrigen frei sein.

Z.: des Herzogs Getreue die Ritter Schambor v. Schiltberc, Friczscho v. Waldow, Gisilher Colneri, Konrad v. Porsnicz, Merboto v. Haugwitz, ferner Günther v. Biberstein herzogl. Protonotar, und die Bresl. Bürger Wichmann v. Schweidnitz, Bruno v. Oels.


Or. im Bresl. Staatsarch. Vincenzst. 137 mit dem an rothen Seidenschnüren hängenden grossen Siegel mit drei Rücksiegeln Boleslaws; abgebildet bei Klose Breslau I, 604.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 16, 1892; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1301 - 1315. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.